Buchhandlung Spazierer

Suche

Alzheimer und andere DemenzenOverlay E-Book Reader

Alzheimer und andere Demenzen

Die Methode der einfühlsamen Kommunikation | Sabine Engel

E-Book (EPUB)
2020 Trias
Auflage: 3. Aufl.
212 Seiten
ISBN: 978-3-432-10874-2

Rezension verfassen

€ 26,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Taschenbuch erhältlich
Kurztext / Annotation
Damit der Faden nicht abreißt: Einfühlsame Kommunikation Sie betreuen einen Menschen, der an Alzheimer oder einer anderen Demenz erkrankt ist und erleben, wie sehr sich dieser Mensch verändert. Der Ihnen vertraute, geliebte Mensch wird ein anderer - und Sie benötigen Ihre ganze Kraft und Geduld. Das Konzept der einfühlsamen Kommunikation zeigt einfache Wege, die Ihnen und Ihrem Angehörigen einen verständnisvollen Austausch möglich machen: - Die Sicht des Erkrankten verstehen - Klassische 'Stolpersteine' im Gespräch erkennen und umgehen - Fähigkeiten und Erinnerungen optimal stärken - Online-Videos mit bewährtem Schulungskonzept: Lernen Sie, in einfachen Worten und Gesten zu sprechen, ein harmonisches Miteinander zu schaffen und typische Konflikte zu lösen. Hier geht es auch um Sie: Erfahren Sie, wie Sie sich trotz der Belastung durch die Pflege Lebensfreude und Ausgeglichenheit erhalten und wie Sie neue Kraft tanken können.

Prof. Dr. Sabine Engel ist freie Mitarbeiterin in einer Gedächtnisambulanz in Erlangen und Vorstand des Vereins Dreycedern, der eine Beratungsstelle für Angehörige und Menschen mit Demenz führt. In ihrer klinischen Arbeit und berät sie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bei allen anstehenden Fragen. Ihr Schulungsprogramm "EduKation demenz®" für Angehörige von Menschen mit Demenz ist bislang einzigartig in Deutschland. In ihrer langjährigen Arbeit hat Sabine Engel immer wieder die Erfahrung gemacht, wie schwierig die Situation für die Angehörigen ist, die ihr Bestes bei der Betreuung und Versorgung der erkrankten Person geben. Oft sind Probleme in der Kommunikation mit dem Kranken die Ursache dieser Belastungen. Sabine Engel ist darüber hinaus Professorin für Gerontologie und Entwicklungspsychologie an der Katholischen Hochschule NRW, Mitglied der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Geschäftsführerin des Privaten Instituts für gerontologische Intervention und Edukation bei Demenz GmbH. Sie hat bereits mehrere Artikel und Bücher zum Thema Demenz veröffentlicht.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Wie wird eine Demenz diagnostiziert?

Grundsätzlich gilt es als empfehlenswert, eine Demenz bereits frühzeitig zu diagnostizieren, damit rechtzeitig eine angemessene Behandlung begonnen werden kann.

Im Rahmen einer Demenzdiagnostik sollte nicht nur festgestellt werden, dass eine Demenz vorliegt (»Syndromdiagnose«), sondern auch, um welche Form und um welches Stadium es sich handelt. Nachdem eine Demenz mithilfe _ psychometrischer Testverfahren und auf der Grundlage von Erkenntnissen aus Gesprächen mit der Person und ihren Angehörigen festgestellt wurde, sollte die verursachende Erkrankung festgestellt werden (»ätiologische Differenzialdiagnose«). Dabei gilt es zunächst, mögliche Erkrankungen zu identifizieren und auszuschließen, die ursprünglich andere Körpersysteme betreffen und nicht primär das Gehirn. Hier haben laborchemische Blutuntersuchungen und Untersuchungen des _ Herz-Kreislauf-Systems eine besondere Bedeutung.

Weitere Untersuchungen dienen dazu, mögliche krankhafte Veränderungen des Gehirns zu erkennen. Routinemäßig sollte in diesem Zusammenhang eine statische Bildgebung des Gehirns, also eine CT oder MRT, durchgeführt werden. Danach kann auf der Grundlage aller verfügbaren Untersuchungsergebnisse häufig bereits eine eindeutige Differenzialdiagnose gestellt werden. Ist dies der Fall, so sind keine weiteren Untersuchungen notwendig. Nur wenn Ergebnisse in unterschiedliche Richtungen weisen, die Situation klinisch noch nicht klärbar ist oder sich zusätzlich nicht eindeutig erklärbare Symptome zeigen, sollten weitere Verfahren eingesetzt werden: z. B. eine Lumbalpunktion (»LP«, wenn sich Hinweise auf eine entzündliche Gehirnerkrankung zeigen), eine PET oder SPECT (wenn eine Differenzialdiagnostik der jeweiligen Demenzform bislang noch nicht möglich ist) oder ein EEG (wenn sich Hinweise auf ein Anfallsleiden zeigen). Da die meisten dieser Zusatzuntersuchungen kostenintensiv und teilweise nicht ganz frei von unerwünschten Wirkungen oder gesundheitlichen Risiken sind, sollten sie aber nicht routinemäßig bei allen Fällen der Demenzdiagnostik eingesetzt werden. Die einzelnen Verfahren werden im Folgenden dargestellt.

Anwendung von psychometrischen Tests

Wenden sich Personen mit Verdacht auf Demenz an eine spezielle Institution, bei der Demenzdiagnostik durchgeführt wird (z. B. eine Gedächtnisambulanz), wird in einem ersten Schritt durch sogenannte psychometrische Tests festgestellt, ob, und wenn ja, welche geistigen Leistungsbereiche beeinträchtigt sind und wie stark die Beeinträchtigungen sind. Geprüft werden Orientierungsfähigkeit, Wahrnehmung, Erkennens- und Benennensleistungen, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Konzentration, Kurzzeitgedächtnisleistungen, Konsolidierung (= Festigung) von Gedächtnisinhalten, sprachliche Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen, aber auch die Fähigkeit, Informationen aus dem Langzeitgedächtnis abzurufen.

Von großer Bedeutung ist darüber hinaus das Erkennen einer möglichen Depression. Depressionen können eine Demenz begleiten, sie können aber auch eine Demenz vortäuschen, denn sie können ebenfalls Gedächtnisleistungen, Konzentration und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit derart stark beeinträchtigen, dass sich das Verhalten einer depressiven Person unter Umständen kaum von dem einer Person mit Demenz unterscheidet. Die Frage, ob es sich um eine Depression oder eine beginnende Demenz oder ein gemeinsames Auftreten von Demenz und Depression handelt, ist in manchen Fällen nicht leicht zu klären und bedarf häufig einer längerfristigen Beobachtung und mehrmaliger Testungen.

Sprechen die Ergebnisse für das Vorliegen einer Demenz, muss in einem nächsten Schritt nun nach der verursachenden Erkrankung gesucht werden. Zunächst muss geklärt werden, ob die Ursache eine Erkrankung des Gehirns oder eine andere Erkrankung oder Störung ist, ob es sich also um ei